Das unvergleichliche Comeback des Christian D.
Dieser Mann ist wirklich phänomenal, einmalig, unübertrefflich – und offenbar immun gegen jeden Realitätssinn. Oder ist das einfach Größenwahn?

Ich muss vorwegschicken,
das Thema Impfung ist nicht meine Fachexpertise.
Christian Drosten, Star-Virologe
«Christian Drosten meldet sich zurück», las man kürzlich bei RND. Der Artikel gab ein Interview mit dem Chef-Virologen der Berliner Charité wieder. Gemeinsam mit «Investigativ-Journalist» Georg Mascolo plädiere er in einem neuen Buch für eine Aufarbeitung der Corona-Zeit.
«Lange hat er geschwiegen» – aber auch dem Spiegel, dessen Chefredakteur Mascolo früher war, hat der Corona-Star jetzt ein Interview gewährt, ebenfalls aus Anlass der Vermarktung des Buches. Der Inhalt beider Gespräche ist indes ebenso bezeichnend wie für denkende Menschen schwer verdaulich.
«Totalitäre Arroganz», ein «absolutistisches Wissenschaftsverständnis» sowie ein «schauderhaftes Freiheitsverständnis» attestiert Alexander Schwarz bei Ansage! dem einstigen Berater der Bundesregierung, der über Jahre die deutsche «Debatte» zur Corona-Politik prägte. Damals hätten wir ein «objektives naturwissenschaftliches Problem» gehabt und da gebe es kein «gefühltes Recht auf Meinung», so der Virologe. Er versichert:
«Schon die Grundidee, zu einem naturwissenschaftlichen Phänomen eine Meinung zu haben, ist irreführend.»
Menschen, die Corona-Aufarbeitung fordern, attackiert Drosten als «hinterhältige Populisten». Zugegeben: Aufarbeitung kann man so und so verstehen. Dass eine solch fragwürdige Person wie Christian Drosten zu derartigem politischen Einfluss gelangen konnte, unterstreiche zusätzlich, wie verrückt diese gesamte «Pandemie» gewesen sei, resümiert Schwarz.
Auf die Nebenwirkungen der «Impfungen» angesprochen, räumt der Direktor des Instituts für Virologie der Charité lediglich «schwere Nebenwirkungen in manchen Fällen» ein und sagt:
«Ich muss vorwegschicken, das Thema Impfung ist nicht meine Fachexpertise. Aber mein Eindruck ist nicht, dass da etwas verborgen wird. Es ist eher so, dass es statistische Missverständnisse der einfachsten Art gibt.»
Ob so viel Zynismus sei die Journalistin Aya Velázquez «literally fast vom Stuhl gefallen». Selbst beim Paul-Ehrlich-Institut seien Zehntausende Verdachtsfälle registriert. In einem Post bei X fragt sie, warum Drosten jahrelang «Impf»-Empfehlungen abgegeben und eine Steigerung der «Impf»-Quote gefordert habe (wofür sie Beispiele auflistet), obwohl dies nach eigenen Angaben sein wissenschaftliches Mandat überstieg. Seine Aussagen über die Wirksamkeit der Spritzen seien angesichts diverser Studienergebnisse zur Übersterblichkeit ähnlich absurd.
Zur «hochumstrittenen und ungeklärten» Frage nach der Herkunft des SARS-CoV-2-Virus bat der Spiegel um den letzten Stand der Forschung. Drosten hält hier die Geschichte vom natürlichen Ursprung von Covid-19 aufrecht. Auch in diesem Punkt widerspricht Velázquez und verweist auf den Untersuchungssausschuss des US-Kogresses.
Dieser hatte festgestellt, dass ein Leck im Wuhan Institute of Virology (WIV) sehr wahrscheinlich sei und dass dortige, vom NIH finanzierte Gain-of-function-Forschung mit Fledermaus-Coronaviren möglicherweise die «Pandemie» ausgelöst habe. Drosten maße sich an, seine Meinung gegenüber dem deutschen Publikum als «aktuellen Stand der Wissenschaft» zu verkaufen, so die Journalistin.
Im übrigen ist die Frage nach wie vor aktuell, warum Anthony Fauci, der ehemalige Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIH), am Pranger steht, nicht aber Drosten. Dessen Kontakte nach Wuhan sind genauso unbestritten wie die Gentechnik-Forschung im Rahmen einer deutsch-chinesischen Virologie-Partnerschaft mit dem WIV.
«Niemand hat schuld», habe Drosten mehrfach unterstrichen, und beim nächsten Virus würden wir wieder in derselben Situation sein. Die Welt bezieht sich damit auf eine Talkrunde bei Maybrit Illner letzte Woche. Das ist nun auch der Tenor jenes Schmökers, den die Welt als «Sachbuch» vorstellt: Bereits im Titel stellen die Autoren klar, dass «die nächste Pandemie» kommen wird.
Damit sind wir in der Aktualität. Drosten bringt das «Werk» zu einem Zeitpunkt auf den Markt, an dem er sich auch wieder in altbewährter «Experten»-Manier in den Medien zu Wort meldet: Die Vogelgrippe wird das neue Corona, das scheint ausgemacht. Und der Phönix steigt aus der Asche.
Die lange Abstinenz macht dem «Posterboy der Pandemie» offenbar doch zu schaffen. Trotzdem überrascht sein Comeback etwas, denn ich sehe das wie Jouwatch:
«Eigentlich wäre er gut beraten – und danach sah es ja auch einige Jahre aus –, wenn er über sein verheerendes und verhängnisvolles Treiben der Jahre 2020 bis 21 als oberster Hofvirologe Merkels selbst am besten kein Wort verliert und sich ganz aus der Öffentlichkeit heraushält.»
Dieser Beitrag ist zuerst auf Transition News erschienen.