Endstation digitales Gefängnis
Die Verknüpfung von essenziellen Diensten mit einer biometrischen digitalen ID führt zum Verlust unserer demokratischen Freiheiten.
Wie in einem meiner letzten Artikel beschrieben, gipfelt die umfassende Sammelei unserer persönlichen Daten im Netz in den vielseitigen Bemühungen um eine biometrische “digitale Identität”.
Solche Ideen gibt es schon lange. Sie werden weltweit begleitet von diversen Projekten, getragen von einer mächtigen, finanzkräftigen und altbekannten Lobby. Darin geht es teils um die Förderung der Konzepte sowie teils um die praktische Umsetzung durch Anbindung von realen Anwendungen an eine solche transnationale digitale Identität. Dieser Weg führt allerdings in der Perspektive zum weiteren Abbau der Demokratie und geradewegs in die totale Kontrolle.
Fortschritt im Gleichschritt
Den weltweiten Schub für Identifizierung und Überwachung von Personen, inklusive biometrischer Daten, verdanken wir der Anti-Terror-Strategie der USA.1 Den Grundstein für die Idee einer biometrischen ID im Kontext von Pandemien legte wohl die Rockefeller-Stiftung mit ihren “Szenarien für die Zukunft von Technologie und internationaler Entwicklung“, die sie 2010 veröffentlichte. Da wir es mit Philanthropen zu tun haben, war das offizielle Ansinnen, den Armen dieser Welt zu helfen, die globalen, potentiell katastrophalen Herausforderungen der Zukunft zu meistern, selbstverständlich mit technischen Mitteln.
Eines der vier Szenarien nannte sich “Lock Step“ (Gleichschritt)2, darin heißt es:
“Einige Länder machten es deutlich besser - insbesondere China. Aber auch viele andere Regierungen trafen extreme Maßnahmen. Selbst nach dem Abklingen der Pandemie blieb diese autoritäre Kontrolle der Bürger bestehen und wurde sogar noch intensiviert.“
“Der Gedanke einer stärker kontrollierten Welt fand breite Akzeptanz und Zustimmung. Die Bürger gaben bereitwillig einen Teil ihrer Souveränität auf - und ihre Privatsphäre - [… Sie] waren toleranter, und sogar erpicht, auf Führung und Aufsicht von oben. Diese verstärkte Kontrolle nahm viele Formen an: biometrische IDs für alle Bürger, zum Beispiel.“
Dieses wird als das beste der realistischen Szenarien präsentiert und entsprechend wärmstens zur Verteilung sowie Entscheidungsträgern als Grundlage für “weitere kreative Überlegungen“ empfohlen.
Der Wunsch wurde erhört. Etliche Elemente sowie die Grundidee dieses Papiers (was man durch Pandemien und Krisen so alles erreichen kann) wurden über die Zeit in andere Projekte übernommen.
Elektronische Bezahlverfahren als Hebel
Die Parole “finanzielle Inklusion” und die digitale Identität sind ideologisch und strategisch eng miteinander verknüpft. Digitale Bezahlverfahren sind für Staat und Konzerne höchst interessant. Sie produzieren viele sensible Daten und setzen eine eindeutige Identifizierung voraus: kein Bankkonto ohne Identitätsnachweis, und am besten digital.
Unter dem Dach der G20 “Global Partnership for Financial Inclusion” (GPFI), aus dem “Lock Step”-Jahr 2010, sind heute so ziemlich alle versammelt, die völlig selbstlos “finanzielle Inklusion als eine der wichtigsten Säulen der globalen Entwicklungsagenda“3 propagieren: u.a. Weltbank, UNO, die “Allianz für finanzielle Inklusion” (AFI), die “Consultative Group to Assist the Poor” (CGAP) oder die “Bill & Melinda Gates Stiftung“. Einer der Partner in dieser Helferfamilie, die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID), erläutert den Ansatz:
“Digitales Bezahlen kann genutzt werden, um digitale Identifizierung voranzutreiben - und umgekehrt - und so zuvor ausgegrenzte Bevölkerungsgruppen in den sozialen und finanziellen Mainstream zu bringen.“
Die Ehrenvorsitzende der GPFI und UN-Sonderbeauftragte für finanzielle Inklusion und Entwicklung, Königin Máxima der Niederlande, rief 2018 beim Meeting des World Economic Forum mit einflussreichen Konzernchefs die “CEO Partnership for Financial Inclusion“ ins Leben. Dabei erklärte sie:
“Die Förderung der finanziellen Eingliederung kann zu guten Geschäftsmöglichkeiten führen.“4
Das Highlight dieser Bewegung ist jedoch die 2012 gegründete “Better Than Cash Alliance”. Drei Stiftungen (Gates, Omidyar, Ford) plus Visa, Citi Bank, UNCDF und USAID wollten damals schon dem Bargeld an den Kragen5. Auch hier zielt offiziell alles ganz ehrenhaft auf Inklusion und nachhaltige Entwicklung. Aber Achtung: Weil dieser private Verein mit kommerziellen Interessen sein Büro in einem UN-Gebäude hat, erweckt er permanent den Eindruck, er sei eine UN-Organisation: “based at the United Nations“ und er beruft sich sogar auf selbstgemachte UN-Prinzipien.6
Bill Gates war auf dem “Financial Inclusion Forum“ 2015 ganz euphorisch, als er über ein Projekt seiner Stiftung in Indien sprach: “Aadhaar”7, das weltgrößte biometrische ID-System, das dann 2016 quasi schlagartig mit der abrupten “Demonetisierung” und der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs durch die Regierung in Betrieb genommen wurde. Heute sind in Indien Bankkonten mit den nationalen Aadhaar-IDs verknüpft ebenso wie, verpflichtend, die “Permanent Account Numbers”, eine Art Steuernummer mit Ausweisfunktion.
In jedem Fall sollten diese Prozesse uns alle interessieren. Denn was vielleicht früher eher in bedürftigen Ländern durchgesetzt werden konnte, passiert heute genauso schon bei uns.8
Das Reisen als Hebel
Beim Thema Mobilität haben wir seit 2020 deutlich gesehen, wo die Reise hingeht. Es ist sehr einfach, dich mit Zertifikaten und Codes zu gängeln - sonst bleibst du halt zu Hause.
Offiziell wird kurioserweise genau das als Sicherheitsgewinn verkauft, und zwar schon viel länger. Die Initiative “Known Traveller Digital Identity“ (KTDI) des WEF startete 2015 mit der Arbeitsgruppe “Future of Security in Travel“. Unter den Teilnehmern auch Google und das US-Ministerium für Innere Sicherheit. 2018 wurde dann zusammen mit der US-Beratungsgesellschaft Accenture ein Pilotprojekt gestartet, das “das Potential der digitalen Identität für sicheres und reibungsloses Reisen“ freisetzen und damit “die Zukunft der Mobilität formen“ sollte. Bescheiden wie immer.
Die treuen WEF-Vasallen Kanada und Niederlande akzeptierten die Rolle der Versuchskaninchen. So dürfen Flugreisende nun freiwillig ihre persönlichen Daten inklusive Foto in einer Blockchain sammeln, von denen sie die jeweils verlangten Daten aber freigeben müssen. Mit anderen Worten: nix Daten, nix Reisen. Als Belohnung dürfen sie dann per automatischer Gesichtserkennung die Kontrollen am Flughafen passieren. Praktischerweise wird auch ihre Reisehistorie gleich mit gespeichert, um ihren Status aufzubauen. Ein Horror-Szenario, verkauft als benutzer-orientiert. Da würden dann auch die Scanner hin passen, die an Flughäfen “anormales Verhalten oder antisoziale Absichten“ erkennen, wie in der “Lock Step”-Vision beschrieben.
Es gibt jede Menge weitere konkrete Projekte dieser Art, z.B. bei der Lufthansa, beim Eurostar oder beim Zugverkehr in Spanien.9 Gerne wird dabei etwas als Covid-motivierte Maßnahme der “Gesundheitssicherheit“ präsentiert, was lange vorher bereits geplant war. Wohl präventive Pandemiebewältigung.
Impfungen als Hebel
“Immunisation: ein Einstiegspunkt für digitale Identität“, so titelt im März 2018 die “ID2020 Allianz” in einem Blog und führt aus, Impfungen seien eine Gelegenheit, die Verbreitung von digitalen IDs bei Kindern zu steigern.10 Diese Allianz wurde 2017 von unserer Rockefeller Foundation zusammen mit Microsoft, erneut Accenture sowie der Impf-Allianz Gavi (ebenfalls ein Gates-Baby) gegründet, lauter Altruisten.
“Menschen könnten digitale Zertifikate wie Impfnachweise, Berufszeugnisse oder Meldebescheinigungen sammeln, um sich für einen Job zu bewerben, finanzielle Dienstleistungen in Anspruch oder ihre Rechte als Bürger und Wähler wahrzunehmen, oder beim Einschreiben in einer Schule den Impfstatus nachzuweisen.
[…]
Da digitale Systeme Programme in den Bereichen globale Gesundheit, finanzielle Inklusion, Neuansiedlung von Flüchtlingen und vielem mehr untermauern, bietet die digitale Identität eine gute Gelegenheit, in die globale Entwicklung zu investieren. [...] Es gibt ein dringendes 3 bis 5-jähriges Zeitfenster [...] ohne digitale Lösung Risiken bis zum Genozid.“11
Bürgerrechte durch eine solche ID? Impfstatus für die Schule? Genozid? Eile? Zutiefst ethisch und erneut mit herausgestellter UN-Nähe setzt man besonders auf öffentlich-private Partnerschaften, um die ganze Welt mit (natürlich guten!) biometrisch gestützten digitalen Identitäten zu versehen, angeblich ein Menschenrecht. Nur, dass das UN-Entwicklungsziel 16.9 weder digital noch biometrisch, sondern schlicht “provide legal identity“ fordert. Egal.
Man macht sich also an die Arbeit, wiederum zuerst mit den Bedürftigen, die sich nicht wehren können. Seit 2018 versorgt man mit einer biometrischen Identität z.B. Flüchtlinge in Thailand für den Zugang zu Betreuung und ärztlicher Versorgung oder Kinder in Bangladesch für Impfnachweise12. Dazu entwickeln die Partner auch Technologien, wie das Digitalisieren der Fingerabdrücke von Kleinkindern (auch kontaktlos) oder das Speichern medizinischer Daten unter der Haut direkt mit der Impfung. So ist dann auch das WEF stolz, z.B. auf die 100 Millionen verabreichten digitalen IDs oder das verbesserte Zusammenspiel der neuen ePässe mit Einwanderungs-Datenbanken und Überwachungslisten in Bangladesch.13
Game over
Als die EU-Kommission im März 2021 einen EU-Impfpass ankündigte, tat sie so, als sei das eine Idee wegen Covid. Tatsächlich gab es jedoch mindestens seit 2018 einen konkreten Fahrplan dafür. Aber dann war der Moment einfach supergünstig, viele haben es geschluckt. Covid-Tracking-App und digitaler Impfpass waren clever zur Etablierung einer Kontroll- und Ausweisfunktion.14 Auch die WHO hilft gerne beim globalen Einführen digitaler Impfzertifikate.15 Die G20 haben sich kürzlich für ihre dauerhafte Verwendung im Reiseverkehr ausgesprochen, ganz so wie von den Konzernen empfohlen.
Der globale Impfpass ist ein Baustein eines hässlichen Kontrollsystems. Die unsäglichen 2G-Regeln sind nur ein Anwendungsbeispiel. Die Verknüpfung von essenziellen Diensten mit dem Datenpool einer digitalen ID wird immer üblicher, das Grundkonzept ist ein bedingter Zugang. Und die anfängliche Freiwilligkeit weicht ständig mehr einer Pflicht. Ausweis und Führerschein auf dem Handy sind auch ein guter Ansatz, wie in Österreich oder Griechenland.
Ebenso wichtig sind Zahlungssysteme. In Norwegen trackt der Staat detailliert die Einkäufe der Bürger, indem er Daten der Kartenzahlungen und der digitalen Kassenbelege “für statistische Zwecke” abgreift. Viele Länder, inkl. der EU, arbeiten an digitalen Zentralbankwährungen (CBDC) oder haben sie bereits eingeführt. Der Chef der Zentralbank der Zentralbanken (BIZ), Agustín Carstens, erklärt warum:
“Beim Bargeld wissen wir heute nicht, wer einen 100-Dollar-Schein oder einen 1000-Peso-Schein benutzt. Ein wesentlicher Unterschied zum digitalen Zentralbankgeld ist, dass hier die Zentralbank die absolute Kontrolle über die Nutzungsbedingungen haben wird und wir werden auch die Technologie haben, diese durchzusetzen.“
Wer einen Vorgeschmack möchte, der frage mal die Trucker in Kanada oder die Bankkunden in China nach ihren Erfahrungen.
Außerdem ist die Gesichtserkennung als Zugangsschlüssel immer weiter verbreitet, genauso wie die Installation entsprechender Kameras überall, drinnen wie draußen und in Geräten, nicht nur in China. Die Biometrie ist elementar für die automatische Identifikation einer Person, am Gerät und in der Welt. Mit Facebook und Selfies haben wir die Software ordentlich trainiert. “Shop & Go” ist cool: auch Aldi und Rewe go Amazon.
Wir sind, hübsch verpackt, auf dem Weg zu “Smart Cities”, wo unsere Aktivitäten registriert und bewertet werden und wir permanent unsere digitale “Identität” füttern. Dort regiert die künstliche Intelligenz. Für braves Verhalten bekommt man Punkte, für schlechtes verliert man sie. Das Ergebnis entscheidet über unsere Möglichkeiten in der realen Welt, Belohnung oder Bestrafung.
Sozialkredit heißt dieses immer beliebtere System, überall auf der Welt. “Smart Citizen Wallet“ für den tugendhaften Bürger in Rom und Bologna, Kultur-Token für umweltbewusstes Verhalten in Wien oder Ökotoken zur Belohnung von nachhaltigem Handeln in Bayern. Zum Glück sind wenigstens einige Entscheidungsträger aufgewacht und lassen solche Pläne platzen, wie in Toronto oder Portland. Doch da hätten wir die Rechnung ohne unser WEF gemacht, die packen schwubs noch ein wohliges Konzept mit rein: die 15-Minuten-Stadt. Ein anderer Ausdruck dafür wäre “Geofencing“.
All diese Dinge sind real, sie existieren, sie passieren hier und heute. Und sie haben weder mit Gesundheit, noch mit Armutsbekämpfung oder Umwelt zu tun.16 Es tut mir leid, aber das Panorama sieht nicht sehr rosig aus. Vor allem, da nach wie vor viel zu viele Menschen die Propaganda und die Lügen der mächtigen Antreiber und ihrer medialen Komplizen nicht erkennen. Oder immer noch glauben, durch Gehorsam dürften sie wirklich wieder am Leben teilnehmen. Aber so funktioniert das nicht. Im Gegenteil: durch unsere Konformität ist dieses System überhaupt nur möglich.
Was uns als Sicherheit, Komfort, Solidarität oder Nachhaltigkeit verkauft wird, ist in Wahrheit ein trojanisches Pferd. Dabei ist die Mär von Datensicherheit und Datenhoheit das geringste Problem. Man muss sich nur mal die verwendete Sprache anschauen, die permanent penetrant wiederholten Phrasen und missbrauchten Wörter wie “Transparenz”, “Inklusion” oder “Gerechtigkeit”. Beim Wort “smart” müssten inzwischen sofort die Alarmglocken läuten. Ähnlich schlecht verbergen die angeblichen Motivationen, dass dahinter viel ältere Pläne und langjährige Vorbereitung stecken. Mich stößt das ab, denn die Falschheit quillt überall durch das löchrige Hochglanzpapier. Cui bono??
Tatsächlich sind biometrische digitale IDs und die angeschlossenen Projekte Werkzeuge für den “Great Reset”, einem ideologisierten Umbruch ohne lästige demokratische Meinungsbildungsprozesse hin zu hyperglobalisierten, digitalisierten, total kontrollierten Gesellschaften. Ein digitales Gefängnis17, ein Panopticon mit vorausschauendem Gehorsam und möglicherweise der “endgültige Lockdown”18.
Diesen Prozess wird ganz offensichtlich keine Regierung aufhalten, auch kein Batman. Das müssen wir selber machen: z.B. durch Verweigerung von Daten und biometrischer Erkennung, wo es nur geht. Tun wir das nicht, spielen wir vermutlich bald nicht mehr mit.
Laut Wikipedia wurde die weltweite Einführung von biometrischen Pässen durch die USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gefordert und auf ihren politischen Druck hin von der EU 2004 beschlossen.
Siehe auch: Norbert Häring, “Gleichschritt – Das unheimlich weitsichtige Pandemie-Szenario der Rockefeller Stiftung“, 05/2020
Inzwischen wird regelmäßig mit den Entwicklungszielen der UN-Agenda 2030 (Sustainable Development Goals (SDGs)) argumentiert, um private als öffentliche Interessen zu verkaufen.
Das WEF hatte ja bereits zwei Jahre zuvor in einem prominenten Projektbericht über “die Rolle von Finanzinstitutionen bei der Schaffung einer digitalen Identität“ auf “Geschäftsszenarien mit erheblichem Nutzen“ hingewiesen.
Heute sind es noch viel mehr, darunter Mastercard, der Initiator des “Kriegs gegen das Bargeld“.
Unter dem Stichwort “responsible payments“ publiziert der Club seine eigenen “UN Principles for Responsible Digital Payments“ und die UNO nimmt die auf und verteilt sie: “The UN Principles for Responsible Digital Payments were developed by the United Nations-based Better Than Cash Alliance“. Hut ab! Bedeutung vortäuschen und Vertrauen erschleichen. Stört aber keinen, auch keinen der öffentlichen Partner, auch nicht die deutsche Bundesregierung.
Auch wenn es in den Verlautbarungen weniger direkt um digitale Identitäten geht, so wird sie doch gefordert, über die Hinweise auf Probleme und Risiken bei Transaktionen durch das Fehlen einer solchen einerseits sowie die Vorteile geeigneter Sicherheitsmaßnahmen wie Biometrie andererseits. Clever gemacht.
Begonnen 2009 mit Projekt-Architekt Nandan Nilekani, Gründer und Vorsitzender des großen indischen IT-Unternehmens Infosys Ltd. und ehem. Mitglied im “Foundation Board” des WEF, um den Armen (de facto einer Milliarde Indern aller Schichten) eine “digitale Identität” in einer Mega-Biometrie-Datenbank zu geben, die sie jetzt für ihr Leben wortwörtlich verfolgt. Was in einer Gesellschaft, die 97% der Zahlungen im Einzelhandel mit Bargeld abwickelt, für viele Menschen ein ernstes Problem ist, und über dessen Risiken sogar das indische Verfassungsgericht mehrfach geurteilt hat, sehen Nutznießer wie Mastercard, Visa, Amazon, Microsoft oder auch die US-Investmentbank Morgan Stanley schlicht als “Multi-Billionen-Dollar-Gelegenheit”.
Weitere Beispiele für den Krieg gegen das Bargeld:
“Digitale Identität für alle Europäer/innen“: Auf dieser Webseite der EU erfährst du die vielen Vorteile der europäischen digitalen Identität und warum du sie unbedingt brauchst. Dort lernst du auch, wie einfach du in Zukunft einen Kredit bei einer Bank bekommst (und warum das bisher so kompliziert war).
“Cashless Debit Card“: Australien zahlt Sozialhilfe auf Debitkarten aus. Nicht alles kann man damit bezahlen, Bargeld bekommt man damit nicht und die Regierung hat Zugriff auf Daten wie die Zahlungshistorie.
“Italia Cashless“: Steuervorteile und Lotterie für elektronisches Zahlen.
Kein Bargeld mehr am Schalter, 06/2022. Getreu der üblichen Ideologie, die Ursache und Wirkung vertauscht: Bargeld sei zu teuer und es gäbe einen Trend zum bargeldlosen Bezahlen.
“Bargeld hat bei den Jazz Open ausgedient“, 07/2022. Altmedien: völlig distanzlos für Mastercard und die Agenda.
“Club in Dortmund verbannt Bargeld und führt Bezahlung per Implantat-Chip ein“, 05/2022. Ein Angebot. “I am Robot“ nennen sie es.
Auch Lufthansa, Swiss und Austrian sind auf dem Weg; über die “Star Alliance” erlauben sie ein “kontaktloses Reiseerlebnis“. Das Projekt war mindestens seit Mitte 2019 geplant.
In Spanien existieren im 5G-Kontext seit 2019 diverse Pilotprojekte, u.a. eines am Bahnhof Málaga zur Kontrolle der Passagiere mittels biometrischer Daten und Gesichtserkennungs-Software.
Eurostar testet für die Zugfahrten unter dem Ärmelkanal inzwischen ebenfalls sein seit 2020 geplantes System “SmartCheck“ zur automatisierten Überwachung der Reisenden.
Man zitiert dazu auch Gavi-Chef Seth Berkley, nach dem digitale Identifikationssysteme dringend notwendig seien, um die Krankengeschichte von Kindern zu speichern und den Impfstatus zu verfolgen. Man arbeite mit Google an praktikablen Lösungen.
“ID2020 At a glance“, ohne Datum, aber nach dem Inhalt muss der Text etwa von Ende 2019 sein, abgerufen 12/2022. Mit an Bord z.B. auch Blackrock, Mastercard, JP Morgan, WEF, Google, Facebook, Reuters, Omidyar Network, Open Society Foundation sowie diverse Universitäten. Die besondere Bedeutung von Impfprogrammen für diesen Club ist eigentlich schon aus der Beteiligung von Gavi ersichtlich.
Aus der Projektbeschreibung: “A2i and its partners Gavi and ID2020 are committed to jointly researching and implementing a unique ID for infants through digitisation of vaccination processes in Bangladesh.“
Also ehrlich: mich wundert es nicht, dass im Mini-Artikel von nur 300 Wörtern zu “ID2020“ der englischen Wikipedia gleich mehrfach und prominent vor Verschwörungstheorien gewarnt wird. Leider ist das Panorama aber sehr real.
Nun investiert die Europäische Union bis 2027 ca. 5,3 Milliarden Euro in Maßnahmen wie “Digitalisierung der Gesundheitssysteme“ oder “Erhöhung der Impfquoten“, Gesundheitsdaten sind begehrt. Natürlich sind digitale Identitäten im deutschen Gesundheitswesen ebenfalls auf dem Vormarsch.
Die “Technischen Spezifikationen und Richtlinie zur Einführung von digitalen Impfpässen“ der WHO vom August 2021 wurden finanziert von? Richtig: Gates Foundation und Rockefeller Foundation.
Laut WEF war Covid-19 ein Testlauf. Viele “unvorstellbare Beschränkungen“ hätten gezeigt, dass Milliarden von Bürgern praktisch alles kritiklos akzeptieren: Distanzierung, Masken, Massenimpfungen, Kontaktverfolgung etc. Darauf lässt sich aufbauen, freuen sich die Globalisten. Weiter geht‘s mit dem Klima.
Ein Gefängnis, das uns von bekannter Seite sogar als “neues Kapitel im Gesellschaftsvertrag” bezeichnet wird. Nur dass das WEF weder zu so etwas befugt ist, noch irgendjemand einem solchen Vertrag zugestimmt hätte.
Absolut sehenswertes Video! Aman Jabbi, ein Elektronik- und IT-Spezialist mit langjähriger Erfahrung im Silicon Valley, erläutert Methoden und Konsequenzen digitaler Überwachung. Gut strukturiert, sehr übersichtlich mit Kapitel-Index.
Das hier wird nicht aufhören, außer wir stoppen es.
EU-Rat: Empfehlungen für ein globales digitales Gesundheitszertifikat.
Hintergrund: Die bestehende Verordnung über das digitale COVID-Zertifikat der EU läuft am 30. Juni 2023 aus.
https://www.consilium.europa.eu/de/press/press-releases/2023/06/27/towards-a-global-digital-health-certificate-council-adopts-recommendations/
Digitale ID: "Ausgrenzung, Marginalisierung und Unterdrückung"
... sagt ein neuer Bericht des WEF!
https://www.weforum.org/reports/reimagining-digital-id
- "Die vielleicht grössten Risiken, die sich aus der digitalen ID ergeben, sind Ausgrenzung, Marginalisierung und Unterdrückung."
- Die digitale ID kann "die Demokratie und die Zivilgesellschaft schwächen".
- "Wenn sich ein ID-System ausbreitet, können die Konsequenzen einer Nichtteilnahme so schwerwiegend werden, dass eine Registrierung praktisch unvermeidlich wird."
Na, wenn's weiter nichts ist, dann immer locker vorwärts mit digitalem Zentralbankgeld und Gesundheitspässen!